Ausbildung zum/zur Fachangestellten für Bäderbetriebe – Erfahrungsbericht aus dem 2. Lehrjahr

Mein Name ist Moritz Heinrichs, ich bin 23 Jahre alt und habe mich für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe bei der Stadt Essen entschieden.

Warum ich hier bin:

Grundlegend fällt meine Wahl diesen Beruf zu erlernen auf meine Neigung zu Wasser und Sonne, aber auch den Wunsch nach Abwechslung im Beruf, zurück. Zunächst habe ich den Ausbildungsberuf durch die Arbeit als Saisonkraft während der Sommersaison kennengelernt, im Vordergrund steht dort die Wasseraufsicht zur Unterstützung der Fachangestellten. Arbeiten
kann dort jeder ab 18 Jahren mit dem DRSA in Silber. Der Ausbildungsstart erfolgte nahtlos an die zweite Saison.

Allgemein:

Im Volksmund ist der Beruf eher unter der Bezeichnung „Bademeister“ bekannt. Unser Tätigkeitsfeld ist allerdings weitaus breiter gefächert als in den Köpfen der meisten verankert ist. Zur besten Vorbereitung auf mögliche Eventualitäten steht wöchentliches Training, meist in 2-3 Einheiten mit Fokus auf Rettung, Ausdauer und Wettkampftraining, auf dem Plan. Zudem der Berufsschulbesuch an einem technischen Berufskolleg in Düsseldorf. Dazu kommt der betriebsinterne Unterricht zur Vertiefung in allen Bereichen.

Zum Ablauf:

In den drei Ausbildungsjahren verbringt der Auszubildende den Sommer jeweils in einem der drei öffentlichen Freibäder der Stadt Essen, im Winter wechselt er zwischen den Hallenbädern in einem Intervall von circa drei Monaten und lernt dort verschiedenste Betriebsarten kennen. Auch bedingt durch das Alter und die Bauweise des jeweiligen Bades gibt es hier grundlegende Unterschiede.
Hier geht es vor allem um die Inbetriebnahme, durch Wasserproben zur Kontrolle der Wasseraufbereitung und Kontrollbuchführung, sowie Reinigung und Kundenbetreuung.
Als weitere Besonderheit erlernt der Auszubildende theoretische und praktische Kenntnisse über die Vorbereitung und Durchführung von Spiel-und Sportarrangements mit Personen aller Altersklassen.
Der Besuch der Zentralwerkstatt für ebenfalls circa drei Monate soll allgemeine Kenntnisse und Fertigkeiten in der Bearbeitung von Werkstoffen, die im Bad Verwendung finden, lehren und in der Praxis einen besseren Überblick über Materialien verschaffen.

Während der Zeit im Freibad gibt es sehr viel Abwechslung. Man übernimmt jegliche Tätigkeiten die im Bad anfallen, von Gartenarbeit über Instandhaltungsmaßnahmen und Verwaltungsaufgaben, wie zum Beispiel das Führen des Kassenbuchs oder Schreiben von Bestellungen benötigter Materialien im Schwimmbad.

Was ich erlebt habe und noch erleben werde:

Bisher habe ich im Bereich der Spiel- und Sportarrangements in Begleitung einer erfahrenen Person durch zwei Seepferdchen-Kurse circa 20 Kindern das Schwimmen näher gebracht und ihnen Sicherheit im Wasser vermittelt. Diese Aufgabe schätze ich persönlich sehr, da diese Kenntnisse positiv zu meinem Berufsleben beigetragen haben. Außerdem lässt sich schon nach ein paar Wochen des Trainings ein rapider Anstieg der Leistungsfähigkeit erkennen.
Auch durch die Themen der Berufsschule, die sich im Wesentlichen zusammensetzen aus Schwimm- und Rettungslehre / Rechtliche Grundlagen / Wirtschaftslehre und Bädertechnik, wird das Allgemein- und Fachwissen in vielen Bereichen geschult.
Zudem habe ich Ende letzten Jahres an einem Videoprojekt teilgenommen, welches eher unbekannte Berufe näher beleuchten sollte.

Mein Fazit:

Für jeden der eine Ausbildung sucht, die schwimmsportliche Aktivität, abwechslungsreiche Aufgaben der Instandhaltung und Reinigung, aber auch technisches Wissen, handwerkliches Fertigen und chemische Zusammenhänge, vereint, wird hier fündig werden.
Zudem gibt es dem Arbeitnehmer ein hohes Maß an Sicherheit bei einem großen Unternehmen, wie der Stadt, angestellt zu sein.

Für mich bietet die Ausbildung, auch mit der Kundennähe, dem Arbeitsumfeld sowie der Zusammenarbeit als Team, eine sehr angenehme Grundlage in der gemeinsam Herausforderungen bewältigt werden.
Fachangestellter / Fachangestellte für Bäderbetriebe
Fachangestellter / Fachangestellte für Bäderbetriebe

Fachangestellte für Bäderbetriebe sorgen dafür, dass sich Badegäste wohlfühlen. Dazu gehört, dass sie Fitnessprogramme und Schwimmunterricht anbieten, den Badebetrieb überwachen, technische Anlagen warten, das Bad sauber halten und die Verwaltung des Betriebs übernehmen.

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Stadt Essen

45121 Essen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)

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