Meine Entscheidung für die Ausbildung:
Nach meinem Abitur wollte ich zunächst nicht studieren und habe mich deshalb auf die Suche nach einer Ausbildung gemacht, in der meine Interessen in den Naturwissenschaften auf theoretischer sowie praktischer Ebene vertreten sind. Hierzu habe ich verschiedene Praktika gemacht. Unter anderem im Beruf des Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik. Der Beruf an sich gefiel mir direkt, da es ein praktisch orientierter Beruf ist, in welchem man auch mitten im Betrieb und somit in der Fertigung arbeitet.
Der Start in die Ausbildung:
Zu Beginn der Ausbildung ging es für 4 Tage ins Einführungsseminar. Dieses findet zusammen mit allen technischen und kaufmännischen Auszubildenden sowie den dualen Studenten statt, sodass der Kontakt untereinander hergestellt werden kann. Anschließend waren wir im Technischen Bildungszentrum eingesetzt, wo die Grundausbildung stattfindet, in der wir einen kleinen Mähdrescher bauen und anhand dessen Fertigung, Grundkenntnisse im Bereich der Metallverarbeitung erlangen: Sägen, Feilen, Bohren, etc. Nach der Grundausbildung folgte das erste Projekt als Verfahrensmechaniker: Das Lackieren des selbstgebauten Mähdreschers. Hier erlernt man bereits erste wichtige Dinge, die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Beschichtung sind. Diese gilt es als Verfahrensmechaniker ständig zu kontrollieren und versuchen zu verbessern, um einen möglichst hohen Qualitätsstandard zu erreichen.
Die Berufsschule:
In der Berufsschule geht es vor allem darum, die Grundlagen im physisch-chemischen Bereich zu erlernen, die benötigt sind, um hochwertige Oberflächen zu erhalten. Vom Aufbau unterschiedlichster zu beschichtender Werkstücke, über die Reinigung, das Lackieren an sich und folgende Qualitätsprüfungen. Deshalb sollte man für den Beruf des Verfahrensmechanikers für Beschichtungstechnik ein allgemeines Interesse an technischen Abläufen sowie naturwissenschaftlichen Zusammenhängen mitbringen, denn ohne diese, kann keine hochwertige Beschichtung erreicht werden.
Eigenschaften, die ein Bewerber für die Ausbildung mitbringen sollte:
Bei uns im Oberflächenzentrum, in dem der Großteil der Ausbildung absolviert wird, kommen wir als Auszubildende in jeden Bereich von der Aufhängung der unbeschichteten Bauteile, über die Lackierung, bis zur Abhängung und Kontrolle der fertigen Bauteile. Somit sind wir direkt in den Prozess mit eingebunden. Dadurch, dass wir sehr eigenverantwortlich arbeiten, wird auch während der Ausbildung bereits Verantwortung an uns Auszubildende übergeben. Dies heißt, dass man verlässlich sein sollte und seine Aufgaben mit größter Sorgfalt erledigt sowie Fragen stellen sollte, wenn es Probleme gibt. Darüber hinaus, ist es wichtig im Team arbeiten zu können, da viele Aufgaben gemeinsam mit Kollegen erledigt werden. Auch die Fähigkeit sich zu strukturieren ist wichtig, da teilweise viele Aufgaben gleichzeitig erledigt werden müssen, in denen man sich nicht verlieren sollte.
Meine Perspektiven:
Nach der Ausbildung gibt es viele Möglichkeiten, zum Beispiel als Beschichter im Betrieb zu arbeiten oder eine Weiterbildung zum Industriemeister oder zum Farb- und Lacktechniker zu machen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit nach Abschluss der Ausbildung und Erlangen der Hochschulreife verschiedenste Studiengänge in dem Bereich der Verfahrensmechanik oder der Beschichtungstechnik zu belegen.