Ilka Hußmann - Ausbildung Erwin Quarder Gruppe - Espelkamp

Welche Aufgaben übernimmst du hauptsächlich?
Zu den allgemeinen Aufgaben einer Industriekauffrau gehören der Einkauf von Waren, der Verkauf von hergestellten Produkten, sowie alle anfallenden Verwaltungsaufgaben eines Industrieunternehmens. Im Laufe meiner 3-jährigen Ausbildung werde ich daher in den verschiedenen Abteilungen eines Betriebes eingesetzt. Dazu gehören neben dem Einkauf und dem Vertrieb auch die Personalabteilung, die Finanzbuchhaltung oder die Arbeitsvorbereitung. Ich bekomme Einblicke in die verschiedensten Bereiche und lerne Aufgaben selbstständig, sowohl allein als auch im Team, zu bewältigen. Da ich von Zeit zu Zeit in unterschiedlichen Abteilungen tätig bin, lerne ich den gesamten Betriebsablauf kennen und verstehe, wie verschiedene Abteilungen und Stellen zusammenarbeiten.
Im Einkauf gehört unter anderem das Disponieren der Materialien und das Auslösen der Bestellungen zu meinen Aufgaben, während ich in der Finanzbuchhaltung die Eingangsrechnungen in unserem ERP–System buchen darf. In der Arbeitsvorbereitung beteilige ich mich zum Beispiel an der Planung und Erstellung der Fertigungsaufträge für die Produktion. Die Unterstützung beim Bewerber- oder und Schulungsmanagement gehört unter anderem zu meinen Aufgaben im Personalbereich.

Was ist das Besondere an deinem Betrieb?
Das Besondere an meinem Betrieb ist erst einmal die Tatsache, dass die Erwin Quarder Systemtechnik GmbH ein international tätiges Familienunternehmen ist. Durch die drei Geschäftsbereiche Systemtechnik, Automatisierungstechnik Automation und Werkzeugtechnik Werkzeugbau wird die gesamte Wertschöpfungskette für mechatronische Produkte aus der Kombination von Kunststoff und Elektrotechnik abgedeckt. Hauptsächlich beliefern wir Kunden aus der Automobilbranche. Darüber hinaus tragen freundliche und nette Mitarbeiter zu einem positiven Betriebsklima bei, welche einem immer hilfsbereit zur Seite stehen!
Besonders hervorzuheben ist auch, dass in meinem Unternehmen alle kaufmännischen Auszubildenden am wöchentlichen, betrieblichen Englischunterricht teilnehmen. Außerdem nehmen wir während der Ausbildung an verschiedenen Seminaren der IHK und an der Seminarreihe „Stark in der Ausbildung“ zur Stärkung unserer Sozial- und Gesundheitskompetenzen teil.

Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?
Wenn man eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolvieren will, sich jedoch noch nicht auf einen spezifischen Bereich festlegen möchte, ist die Ausbildung zur Industriekauffrau meiner Meinung nach genau richtig. Verwaltungstechnische Tätigkeiten interessieren mich sehr und der Kontakt mit verschiedenen Menschen oder Kunden ist von besonderer Bedeutung. Vor allem habe ich die Möglichkeit, dank einer so vielseitigen Ausbildung, herauszufinden, welche Tätigkeiten und Bereiche mir besonders gut gefallen. Zudem hat man auch nach der Ausbildung sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da Industriekaufleute in den unterschiedlichen Abteilungen eines Unternehmens eingesetzt werden können und dementsprechend auch sehr gefragt sind.

Wie lange dauert deine Ausbildung und unter welchen Voraussetzungen ist eine Verkürzung möglich?
In der Regel beläuft sich die Ausbildung zur Industriekauffrau auf drei Jahre, bei guten Leistungen in der Schule und im Betrieb kann diese jedoch auf Wunsch auch auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Welche schulischen und persönlichen Voraussetzungen sollten für den Beruf vorhanden sein?
Man sollte zunächst Interesse an dem Umgang mit Zahlen und Daten haben und dementsprechend auch Interesse an wirtschaftlichen Abläufen. Außerdem sollte man sowohl mündlich als auch schriftlich sehr gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen, welche Sicherheit in der Rechtschreibung einschließen. Auch sind gute Englischkenntnisse in einem international ausgerichteten Unternehmen sehr wichtig und nur von Vorteil. Darüber hinaus sollte man Freude im Umgang mit dem Computer mitbringen.
Natürlich sind auch soziale Kompetenzen wie Eigeninitiative, Aufgeschlossenheit, Konflikt - und Teamfähigkeit ausgesprochen wichtig. Zudem sollte man eine flexible, zuverlässige und selbstständige Person sein und in jeglicher Situation freundlich bleiben. Jeder Auszubildende bekommt Verantwortung übertragen und trägt damit zum Unternehmenserfolg bei. Schließlich präsentiert jeder Mitarbeiter und Auszubildende das Unternehmen nach außen hin, daher ist auch der Umgang mit Menschen und das Verantwortungsbewusstsein von großer Bedeutung.
Schulisch wird meist die Fachhochschulreife (Höhere Handelsschule) oder das Abitur vorausgesetzt. Besonders wichtig sind gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und falls vorhanden, Wirtschaft.

Wie ist der Unterricht an der Berufsschule organisiert und welche Fächer sind besonders wichtig?
Aufgrund des dualen Systems besuchen wir zwei Mal wöchentlich den Berufsschulunterricht. An einem Tag haben wir acht Stunden Unterricht, an dem anderen Tag vier Schulstunden Unterricht. Im Anschluss an den kurzen Berufsschultag kommen wir noch in den Betrieb.
Besonders wichtig sind für uns die Fächer Geschäftsprozesse, Wirtschafts – und Sozialprozesse und kaufmännische Steuerung und Kontrolle. Darin werden wir am Ende der Ausbildung unsere schriftlichen Abschlussprüfungen ablegen. Im ersten Lehrjahr werden wir außerdem in Englisch und Datenverarbeitung unterrichtet, in den beiden darauffolgenden Lehrjahren haben wir halb – oder auch ganzjährig Unterricht in den Fächern Sport, Religion und Deutsch.

Welche Perspektiven hast du nach der Ausbildung?
Unser Unternehmen ist sehr daran interessiert, dass man nach dem Abschluss und dem Bestehen der Ausbildung übernommen wird, soweit es die personelle Lage natürlich möglich macht. Jedoch kann man nach der Beendung der allgemeinen Ausbildung in allen kaufmännischen Bereichen als Industriekauffrau eingesetzt werden. Dort bestehen dann verschiedene Möglichkeiten, sich fachspezifisch weiterzubilden und zu spezialisieren. Auch ein Studium nach der Ausbildung ist möglich.