Kombi-Ausbildung Tischler*in / Brandmeister-Anwärter*in – Erfahrungsbericht von Florian Meissner

Seit dem 01.08.2019 absolviere ich bei der Stadt Essen die sogenannte Kombi-Ausbildung zum "Tischler/Brandmeister". Diese umfasst zunächst eine dreijährige Ausbildung zum Tischler und anschließend eine 18-monatige Ausbildung zum Brandmeister bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Essen.

Meinen praktischen Teil der Ausbildung zum Tischler absolviere ich in der Schreinerei der Stadt Essen. Dort bin ich mit Auszubildenden aus dem ersten bis zum dritten Lehrjahr zusammen. Die Ausbilder haben mich zu Beginn zunächst mit einfachen Arbeiten an den Umgang mit dem Werkstoff Holz und dessen Bearbeitung herangeführt. Sie haben mir mit hoher Kompetenz, Sachverstand und einem angenehmen kollegialen Verhalten die ersten Schritte in die Berufswelt erleichtert. Nach den ersten Schritten in die praktische Arbeit in der Stadtschreinerei schlossen sich bisher drei Blockunterrichtsphasen in der Berufsschule und zwei überbetriebliche Lehrgänge im "Haus des Handwerks" an.

Bei der praktischen Ausbildung in der Schreinerei unterstütze ich beim Bau von Möbeln, fertige Transportkisten aus Massivholz an oder bekomme die Möglichkeit, Übungsstücke von der Planung bis hin zum fertigen Werkstück zu bauen. Außerdem unterstütze ich auch regelmäßig die Kollegen im Außendienst, welche diverse Arbeiten in Schulen, Kindergärten und öffentlichen Gebäuden der Stadt Essen ausführen. Durch das breite Aufgabenspektrum wurde mir bereits in der kurzen Zeit sehr viel Grundlagenwissen vermittelt. Dabei wird durch die Ausbilder stets darauf geachtet, einerseits bislang erlerntes Wissen und Fertigkeiten sicher umzusetzen und zu vertiefen, andererseits aber in der praktischen Arbeit auch an neue Aufgabenstellungen herangeführt zu werden. Bei Fragen oder Problemen stehen alle Kollegen uns Auszubildenden immer mit Rat und Tat zur Seite.
Neben dieser praktischen Ausbildung im Betrieb habe ich bislang zwei überbetriebliche Lehrgänge im "Haus des Handwerks" besucht. Einen dreiwöchigen Grundlehrgang und einen einwöchigen Maschinenlehrgang. Bei den Lehrgängen beschäftigen wir Auszubildenden uns intensiv mit dem Werkstoff Holz und vertiefen die richtige Handhabung von Werkzeugen und Maschinen.

Der Berufsschulunterricht findet in Blockform statt, in drei- oder vierwöchigen Unterrichtseinheiten. Hier wird weiteres theoretisches Grundlagenwissen über den Rohstoff Holz bzw. Holzwerkstoffe und deren Eigenschaften vermittelt, daneben aber auch Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten von Werkzeugen und holzbearbeitenden Maschinen. Einen weiteren Schwerpunkt während der Berufsschulphase bildet die Planung und der Entwurf von Werkstücken. Dies erfolgt dabei sowohl in analoger Form mit dem Zeichenbrett, aber auch in digitaler Form mittels spezieller Zeichenprogramme.

Da ich bei der Stadt Essen die eingangs beschriebene Kombiausbildung absolviere, um nach meiner Ausbildung zum Tischler dann zur Berufsfeuerwehr zu wechseln, habe ich nach meiner Einstellung im vergangenen Herbst erneut an dem Sportauswahltest teilgenommen, um meine körperliche Fitness für die anschließende Berufsausbildung bzw. den Beruf zu dokumentieren.

Diese Sporttests finden in halbjährlichem Abstand statt. Darüber hinaus bekomme ich hier durch meinen Arbeitgeber die Möglichkeit, an einem wöchentlichen Schwimmtraining teilzunehmen.

Als Fazit kann ich für mich festhalten, eine interessante und facettenreiche Berufsausbildung begonnen zu haben, die mir Spaß macht und ich jedem Interessierten weiterempfehlen kann.