Erzieher*in Praxisintegrierte Ausbildung
Ein Erfahrungsbericht von Christian Ficht
Hallo, mein Name ist Christian Ficht, ich bin 34 Jahre alt und lebe mit meiner Frau und meiner Tochter in Essen-Rüttenscheid. Aktuell befinde ich mich im zweiten Ausbildungsjahr der praxisintegrierten Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen. Auf die Ausbildung bei der Stadt Essen bin ich durch den sehr ausführlichen und informativen Internetauftritt aufmerksam geworden. Daher war es für mich sehr schnell klar, dass ich die praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen absolvieren wollte.
Auf den nächsten Zeilen nehme ich Euch einmal mit, um Euch meine Erfahrungen während der Ausbildung näher zu bringen.
Nachdem man das Vorstellungsgespräch erfolgreich absolviert hatte, wurde man einer von insgesamt 50 Kindertagesstätten der Stadt Essen zugeteilt. Bevor es allerdings losging, haben sich erst einmal alle Auszubildenden im Rathaus zu einem kleinen Kennenlernen getroffen.
In den ersten anderthalb Ausbildungsjahren absolviert man zwei Tage in der Einrichtung und ist an den anderen drei Tagen in der Schule. Nach anderthalb Jahren wechselt die Anzahl der Tage. Dann ist man drei Tage in der Einrichtung und nur noch zwei Tage in der Schule. Durch dieses abwechselnde System kann man die erlernten theoretischen Inhalte aus der Schule umgehend in der Praxis anwenden. Dies lässt einen sehr viel schneller den Beruf erlernen. Sollten nämlich theoretische Fragen entstehen, so kann man diese am nächsten Tag direkt in der Praxis mit den Kolleg*innen klären. Zusätzlich ist der enge Austausch und der reibungslose Ablauf zwischen Schule (Berufskolleg im Bildungspark) und der Stadt Essen hervorzuheben. Man fühlt sich von beiden Seiten wertgeschätzt und wird sehr gut bei eventuellen Fragen unterstützt. Zusätzlich kann man den Praxisanleiter*innen, die einem die drei Jahre über in den Einrichtungen eng begleiten, jederzeit Fragen stellen. Der gemeinsame und regelmäßige Austausch ist enorm wichtig und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Ausbildung.
Der komplette theoretische Teil der Ausbildung wird am Berufskolleg im Bildungspark absolviert. Man hat zusätzlich zu den klassischen Fächern wie Deutsch, Englisch, Politik, Kunst und Sport sechs „Lernfelder“. Diese Lernfelder befassen sich mit den kompletten pädagogischen Inhalten der Ausbildung. Der Lerninhalt wird oft in Form von Gruppenarbeiten in der Schule präsentiert und erlernt. Natürlich gibt es auch ein Fach „Praxis“. Am Anfang des Schuljahres werden den Studierenden Mentor*innen zugeteilt, dies sind Lehrer*innen, die man auch während des Schuljahres in einzelnen Fächern hat, von denen man insgesamt 10 Mal im Laufe der kompletten Ausbildung in der Praxis besucht wird. Durch den Wechsel zwischen Praxis und Schule wird einem schon enorm viel abverlangt und daher ist es auch eine sehr anspruchsvolle und zeitintensive Ausbildung. Das Gute daran ist aber, dass man wirklich von Anfang an voll integriert wird und Verantwortung übernehmen muss. So wächst man von Zeit zu Zeit immer mehr in den Beruf hinein.
Während der Mittelstufe bekommt man die Chance, für sechs Wochen in einem anderen Arbeitsfeld zu arbeiten. Da ich eine KiTa der Stadt Essen mein „zu Hause“ nennen darf, habe ich mich für die Dauer des Praktikums für den offenen Ganztag entschieden. Diese Möglichkeit ist super, um auch noch einmal in andere Bereiche schauen zu können und mit Kindern einer anderen Altersstruktur arbeiten zu dürfen.
Der große Vorteil der praxisintegrierten Ausbildung gegenüber der „normalen“ schulischen Ausbildung ist die Vergütung. Für Quereinsteiger (wie mich) ist dieser Punkt nicht unerheblich, denn mit dem Gehalt kann man sich seinen vorher erarbeiteten Lebensstandard ganz gut erhalten. Zusätzlich sind die Arbeitszeiten in einer KiTa (i.d.R. 7:30 Uhr – 16:00 Uhr) sehr gut mit dem Familienleben zu vereinbaren.
Ich bin sehr froh, mich für die praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher bei der Stadt Essen entschieden zu haben. Man wurde vom ersten Tag an super aufgenommen und der Einstieg in einen neuen Lebensabschnitt wurde einem wirklich sehr leicht gemacht. Wenn Ihr auch Lust auf vielfältige Aufgaben habt, einen spannenden Alltag, dann seid Ihr hier bei der Stadt Essen und bei der praxisintegrierten Ausbildung zum*zur Erzieher*in genau richtig.
Erzieherinnen und Erzieher betreuen Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung, bereiten Spiele und Freizeitaktivitäten vor und fördern ihre sprachliche, motorische, soziale und persönliche Entwicklung.
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45121 Essen (Nordrhein-Westfalen, Deutschland)