Duales Studium Landschaftsarchitektur – Ein Bericht von Anke Hagedorn

Anke Hagedorn

Hallo!
Mein Name ist Anke Hagedorn, ich absolviere ein praxisintegriertes Studium im Studiengang Landschaftsarchitektur bei der Stadt Essen und starte in vier Wochen in das dritte Semester. Begonnen habe ich im September 2018, abschließen werde ich es voraussichtlich im Juni 2022.

Das Studium an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe beinhaltet acht Semester (Bachelor of Science), darunter ein Praxissemester. Sowohl in dem Praxissemester, als auch in der vorlesungsfreien Zeit während des Studiums arbeite ich bei Grün und Gruga in der Planungsabteilung.

Vor dem Studium habe ich eine zweijährige Ausbildung zur Staudengärtnerin gemacht. Dies ist zwar keine Voraussetzung für das Studium, aber ich empfehle jedem vorher eine Gärtnerausbildung entweder im Garten-und Landschaftsbau oder mit der Fachrichtung Stauden oder Baumschule abzuschließen, da es den Einstieg ins Studium deutlich erleichtert.

Die Hochschule in Höxter ist fast schon familiär. Neben der Landschaftsarchitektur werden fünf andere Studiengänge aus den Fachbereichen „Landschaftsarchitektur und Umweltplanung“ und „Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik“ angeboten. Die Semester schrumpfen im Laufe der Jahre, bestehen aber schon zu Beginn aus nur maximal 60 Studenten. Einige Professoren kennen einen (spätestens nach dem Vorprojekt) mit Namen, wodurch man eine Chance auf individuelle Förderung erhält. Mir gefällt diese Atmosphäre sehr viel besser, als die Oberflächlichkeit an Universitäten mit Tausenden von Studenten.

Die ersten drei Semester bilden das Fundament für das weitere Studium; in ihnen werden die landschafts-und freiraumplanerischen, sowie biotischen und abiotischen Grundlagen vermittelt. Zusätzlich dazu wird in den ersten beiden Semestern die pflanzenkundliche Basis in Gehölz- bzw. Staudenkunde geschaffen. Auch die Kreativität kommt mit dem Modul „Grundlagen Darstellung / Gestaltung/Entwurf“ nicht zu kurz.
Im zweiten Semester geht es dann um digitales Gestalten und Entwerfen mit Programmen wie SketchUp, Photoshop, ArcGIS und AutoCAD. Das wichtigste Modul ist hier aber das „Planungsprojekt Landschaft“, in dem landschaftsplanerische Grundlagen wie das Kartieren und Digitalisieren von Biotoptypen, Tier-und Pflanzenarten erlernt werden und tierökologische Exkursionen stattfinden.

Jetzt im dritten Semester liegt der Schwerpunkt auf der Freiraumplanung und es kommen Module der Bautechnik und standortgerechten Pflanzenverwendung hinzu. Außerdem kann das Wissen in ArcGIS oder AutoCAD wahlweise vertieft werden.
Ab dem vierten Semester besteht die Möglichkeit aus Wahlpflichtmodulen zu wählen und sich zu spezialisieren. Man kann aber auch Module sowohl aus der Landschafts-, als auch aus der Freiraumplanung belegen und ein „Generalist“ bleiben.

Das fünfte Semester ist das Praxissemester, in dem ich ein halbes Jahr bei Grün und Gruga arbeiten werde. Dann kann ich auch größere Projekte begleiten, als das in den wenigen Wochen der Semesterferien möglich ist. Aber auch schon in der kurzen Zeit zwischen den Semestern konnte ich in dem Jahr, das ich bei Grün und Gruga bin, bei verschiedensten Projekten und interessanten Gesprächen dabei sein. Dabei konnte ich einen Einblick in die routinierten Abläufe, aber auch in auftretende Probleme bei Projekten gewinnen.

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Gestaltung und Planung von Grundrissen, Räumen und Gebäuden.

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