Was gegen eine Weiterbildungsmaßnahme sprechen kann
Wie viele Dinge im Leben ist auch die berufliche Weiterbildung eine Medaille mit zwei Seiten. Wenn
du eine berufliche Weiterbildung anstrebst und dich mit den verschiedenen Maßnahmen und Angeboten
beschäftigst, solltest du auch an mögliche Nachteile und Herausforderungen denken, die auf dich
zukommen können.
Zeitaufwand
Jede Weiterbildung kostet Zeit. Wenn du die Weiterbildung beispielsweise neben deiner Arbeit machst,
wirst du für eine gewisse Zeit weniger Freizeit haben, weil du beispielsweise in den Abendstunden
und am Wochenende lernen musst und/oder an Lehrveranstaltungen teilnimmst. Ggf. kannst du deine
Arbeitszeit für die Dauer der Weiterbildung reduzieren und beispielsweise statt 40 Stunden nur 30
Stunden in der Woche arbeiten. Achtung: Das heißt natürlich auch, dass du in diesem Zeitraum weniger
Gehalt bekommst.
Arbeitsbelastung
Genauso gut kann es auch sein, dass dich dein Arbeitgeber zu der Weiterbildung schickt. In der Regel
zählt die Zeit dann als Arbeitszeit und wird auch entsprechend vergütet. Achtung: Die Zeit, die du
bei der Weiterbildungsmaßnahme verbringst, steht dir dann nicht mehr zur Erledigung deiner Aufgaben
im Unternehmen zur Verfügung. Gerade in Zeiten mit einem hohen Arbeitsaufkommen kann das schnell zu
Stress führen.
Organisation und Selbstdisziplin
Job, Haushalt und ggf. auch noch Kindererziehung unter einen Hut zu bekommen, ist manchmal schon
schwer genug. Eine Weiterbildung ist eine weitere Verpflichtung, die du eingehst und worauf du dich
einlassen musst. Du musst dich selbst sehr gut organisieren, deine Zeit managen, dich selbst
motivieren und disziplinieren. Bevor du also ein berufsbegleitendes Studium oder eine andere
Weiterbildung über mehrere Jahre beginnst, solltest du dich ehrlich fragen, ob du das nötige Zeug
dazu hast und es dir zutrauen kannst.
Kosten
Zu guter Letzt ist jede Weiterbildungsmaßnahme zudem mit Kosten verbunden, die du selber trägst oder
die dein Arbeitgeber für dich übernimmt. Auch existieren Modelle, in denen sich Arbeitnehmer und
Unternehmen die Kosten teilen. Bevor du dich zu einer Weiterbildung anmeldest, solltest du dich
unbedingt fragen, ob du die Kosten bzw. deinen Anteil finanziell stemmen kannst. Tipp:
Berücksichtige bei deiner Kalkulation nicht nur die reine Teilnahmegebühr, sondern auch Fahrtkosten,
Prüfungsgebühren, Geld für Schreibzeug, Kopien, Bücher und weitere Lernmaterialien. Gut zu wissen:
Weiterbildungskosten sind übrigens Werbungskosten und werden von deinem Bruttoeinkommen abgezogen.
Sprich: Du musst weniger versteuern.